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Wetterextreme auf dem Dach: Wie damit richtig umgehen? vom 09.12.2016

Wetterextreme auf dem Dach

Wetterextreme auf dem Dach können zu Schäden führen. Dazu Dachdeckermeister Marc Peschel: „Kein anderes Bauteil ist so extremen Verhältnissen ausgesetzt wie das Dach“ und die Extreme werden künftig noch weiter zunehmen.

Für das Dach eines Hauses sind „Wetterextreme“ aber nichts Neues. Schon lange muss sich das Dach als „Klimazone“ des Hauses bewähren. Zum Beispiel im Winter: Die Oberflächentemperatur auf dem Dach kann jetzt auf -20o C. und tiefer absinken. Der Wohnraum unter dem Dach sollte trotzdem eine Temperatur von +20o C. halten, auf die er beheizt ist.

Zeitsprung in den Sommer: Die Sonneneinstrahlung heizt die Dachoberfläche auf 70oC. auf. Dennoch soll der Dachraum ein angenehmes Raumklima bieten.

Der Temperaturunterschied auf der Dachfläche kann also auch mal 90o C. und mehr im Jahresverlauf betragen. Hinzu kommen Temperaturschocks durch Regen und Hagel und hohe mechanische Beanspruchungen durch Sturm oder Äste und Zweige.

Das Dach mit seiner Dämmung muss als Hochleistungs-Klimapuffer funktionieren. Und das auch bei Dämmstoffdicken von nur 14-20 cm. Diese kleinen „Klimazonen“ müssen Temperaturdifferenzen von 40-50o C. bewältigen.

„Nur ein fachgerecht ausgeführtes Dach kann solche Hochleistungsaufgaben erfüllen“, erklärt der Düsseldorfer Dachdeckermeister Marc Peschel. „Jede Abweichung von den Fachregeln – z. B. durch eine unqualifizierte Ausführung durch Heimwerker – haben Nachteile bei der Klimatisierung der Dachräume zur Folge oder gehen auf Kosten der Lebensdauer des Daches und angrenzender Bauteile“.

Eine weitere Grundvoraussetzung für den Erhalt der zuverlässigen Schutzfunktion des Daches ist die regelmäßige Überprüfung genau dieser Funktionsfähigkeit. Dach-Fachmann Peschel rät zu einer jährlichen Dachwartung nach den Vorgaben des Dachdeckerhandwerks und durch qualifizierte Fachbetriebe. Der Zusatznutzen eines solchen DachChecks: Immobilienbesitzer und Hausverwaltungen kommen damit ihren Obliegenheitspflichten gegenüber der Gebäudeversicherung nach. Im Fall eines Unwetterschadens kann mit der regelmäßigen Dachwartung nachgewiesen werden, dass der entstandene Schaden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vermeidbar gewesen wäre. Somit drohen Hausbesitzer und Hausverwaltung keine Abzüge bei der Schadensregulierung.

In jedem Fall ist ein fachgerecht erstelltes Dach, das zudem regelmäßig gepflegt wird, einer der wichtigsten Faktoren zur Werterhaltung und Wertsteigerung der gesamten Immobilie. Und das besonders bei den künftig zu erwartenden Wetterextremen.

Sprechen Sie uns gerne an, sollten sie weitere Fragen zum Thema Wetterextreme haben.

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Silhouette: Dachdecker bei der Arbeit.