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Heißes Thema: Welche Fassadendämmung ist für sie die richtige? vom 04.04.2018

fassadendämmung

Das Thema Fassadendämmung ist ein echt heißes Thema. Dachdeckermeister Marc Peschel erklärt, warum er die vorgehängte hinterlüftete Fassadenbekleidung präferiert.

Im Juni 2017 erschütterten die Bilder vom Hochhausbrand des Greenfell Towers in London die Welt. Dass es zur Katastrophe kam, liegt wohl auch an der Wärmedämmung der Fassade. Sie wirkte wie ein Brandbeschleuniger.

Nicht nur wegen  des Brandschutzes setzt der Düsseldorfer Dachdeckermeister Marc Peschel schon immer auf die Wärmedämmung von Fassaden mit vorgehängten hinterlüfteten Fassadensystemen (VHF).

Teure Entsorgungsprobleme vermeiden

Denn beim Wärmedämm-Verbundsystem werden die Dämmstoffe – meist Platten oder Blöcke – direkt auf die Außenwand „aufgeklebt“. Dadurch wird die Wand praktisch luftdicht versiegelt. Ein Feuchtigkeitsaustausch ist nicht mehr möglich. Außerdem muss die Wand mehrere „Brandriegel“ berücksichtigen. Die aber stellen eine Unterbrechung der Dämmung dar. Darüber hinaus basieren die hier eingesetzten Dämmstoffe meist auf EPS  („Styropor“). Dadurch kann es bei einer späteren Sanierung zu teuren Entsorgungsproblemen kommen.

Anders bei der vorgehängtne hinterlüfteten Fassade. Sie bildet eine homogene Dämmung über die gesamte Fläche. Als Dämmstoffe werden überwiegend nicht brennbare mineralische Materialien eingesetzt.  Nächster Vorteil ist die konstruktive Trennung der Komponenten Dämmung (Wärmedämmung und Brandschutz) und Fassadenbekleidung (Witterungsschutz). Die DIN 18516-1 Außenwandbekleidung, hinterlüftet, schreibt die Systembestandteile verbindlich vor.

Experten setzen auf das VHF-System

Zwischen den Komponenten Dämmung und Witterungsschutz befindet sich ein Hinterlüftungsraum. Er garantiert die permanente Abführung von Bau- und Nutzungsfeuchtigkeit. Und das ist die beste „Versicherung“ gegen eine Schimmel- oder Algenbildung, wie sie nicht selten bei anderen Dämmsystemen auftreten.

Das Bindeglied zwischen dem Baukörper und der sichtbaren Fassadenbekleidung ist die Unterkonstruktion, meist aus Aluminiumkomponenten. Auch unebene Außenwände können damit problemlos ausgeglichen werden.

Auch aus der Sicht des Architekten ist ein VHF-System attraktiv. Denn für die Gestaltung der Fassaden steht eine fast unbegrenzte Auswahl an Materialien, Formen und Strukturen zur Auswahl. Gut auch für Bauherren. Denn im Gegensatz zum Wärmedämm-Verbundsystem verzichtet das VHF-System auf den anschließenden Außenputz, der mittel- und langfristig Erhaltungskosten verursacht.

Mit der Fassadenbekleidung ist das Dachdeckerhandwerk als Fachgewerk für die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik der kompetente Ansprechpartner für die gesamte Gebäudehülle. Denn auch die Fundamentabdichtung gehört zu den Arbeitsbereichen der Dachdecker.

Mehr Informationen zum Thema Fassadendämmung erfahren Sie von Dachdeckermeister Marc Peschel persönlich.

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Silhouette: Dachdecker bei der Arbeit.