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Die Flut auf dem Dach: Vorsicht vor Starkregen! vom 11.11.2019

Starkregen

„Extreme Mengen an Starkregen können gefährlich für die gesamte Bausubstanz werden“, warnt der Düsseldorfer Dachdeckermeister Marc Peschel jetzt vor dem Herbst und rät, was Sie dagegen tun können. 

Bei Starkregen könne die Grenze der Statik erreicht werden, wenn eine Notentwässerung fehlt oder falsch ausgeführt ist. Bereits 80 mm Niederschlag führten zu einer Belastung von 80 kg pro Quadratmeter Dachfläche, wenn das Wasser nicht abgeführt werde. „Schon bei einer klassischen Doppelgarage lasten dann dreieinhalb Tonnen mehr Gewicht auf dem Dach“, erklärt Peschel.

Deshalb sind für Flachdächer und begrünte Dächer Notentwässerungen Vorschrift. Über entsprechende Durchdringungen der umlaufenden Attika oder über Rohrsysteme können diese Notentwässerungen hergestellt werden – übrigens als eigenständige Systeme, die nicht an vorhandene Entwässerungssysteme angeschlossen werden dürfen.

Starkregen: „Die richtige Entwässerung ist das A und O“

„Wir berechnen die richtige Dimensionierung nach DIN EN 12056-3“, so Peschel. „Die am Gebäudestandort zu erwartende Jahrhundertregenmenge muss demnach für einen Zeitraum von mindestens fünf Minuten abgeleitet werden können“.

Auch Steildächer müssen sicher entwässert werden. Je steiler und je größer die Dachfläche ist, desto höhere Niederschlagsmengen kommen in die Dachrinne und in die Fallrohre.

Durch Äste verstopfte oder zu kleine Regenrinnen und Fallrohre führen zum kontrollierten Wasserablauf. Schäden an angrenzenden Bauteilen sind dann vorprogrammiert

„Neben richtig dimensionierten Entwässerungssystemen schafft zusätzlich die regelmäßige Kontrolle durch den Dachdecker Sicherheit vor Überflutungen auf dem Dach“, lautet Marc Peschels Empfehlung.

Mehr Informationen zum Thema Starkregen erfahren Sie von Dachdeckermeister Marc Peschel persönlich.

Silhouette: Dachdecker bei der Arbeit.