dachlatte.de - Dachdeckermeister und Industriekletterer

Hobby-Dachdecker aufgepasst: Dächer sind nichts für Bastler! vom 02.05.2017

hobby-dachdecker

Jeden Freitag das gleiche Bild: Hobby-Dachdecker, Häuslebauer und Nachbarschaftshelfer erklimmen die Dächer, um dort einzudecken und zu dämmen. Die oft gestellte Frage, wo bitteschön das Problem sein sollte, ein Dach selbst zu decken einzudecken, wird oft schon bald beantwortet. Wenn die Dacheindeckung mangels fachgerechter Ausführung beim ersten Sturm „abhebt“. Und dann kann auch noch die Gebäudeversicherung wegen nicht fachgerechter Ausführung die Schadensregulierung sogar verweigern…

Dachdeckermeister Marc Peschel aus Düsseldorf stellt die Frage, ob sich schon jemals ein Heimwerker, Nachbarschaftshelfer oder unqualifizierter Billiganbieter mit der zwingend vorgeschriebenen Holzgüte von Dachlatten und Konterlatten oder mit den nach dem Fachregelwerk des Dachdeckerhandwerks zulässigen Schrauben beschäftigt hat? Oder ob diese „Do-it-Yourselfer“ Windsogsicherungen verbaut oder sich mit dem Windatlas, der Art und Anzahl der Sicherungen rechtsverbindlich vorschreibt, befasst hat?

Das Risiko für Hobby-Dachdecker ist enorm!

Entspricht das Gerüst für die Dacharbeiten nicht den Sicherheitsvorschriften der BG BAU oder fehlt es sogar ganz, wird es gefährlich. Nach einem Unfall kann der Bauherr von der gesetzlichen Unfallversicherung in Regress genommen werden. Übrigens auch, wenn der Bauherr einen Handwerker beauftragt hat, der grob fahrlässig gegen die Unfallverhütungsvorschriften verstößt. Und wer von den „Häuslebauern“ kommt seiner Pflicht nach, auch unentgeltliche Helfer bei der Berufsgenossenschaft anzumelden?

Auch Jahre später ist die Gefahr nicht gebannt. Die häufigsten Fehler beim Dachgeschossausbau schleichen sich bei der Wärmedämmung ein. Kleine Lücken in der Dampfsperre genügen, um dem Tauwasser einen „Schleichweg“ in die Dämmung zu öffnen. Das gilt ebenso für den Dachfenstereinbau mit dem so preiswert im Baumarkt erstandenen Fenster. Oft tauchen einige Monate oder Jahre später erste schwarze Stockflecken auf. Oder typische Wasserspuren im Innenbereich des Fensterrahmens werden sichtbar. Das hat dann meist eine Totalsanierung der Dämmung – und im schlimmsten Fall auch tragender Teile der Unterkonstruktion – zur Folge. Aus der vermeintlichen Billiglösung oder der mühsam ausgeführten „Muskelhypothek“ wird dann eine existenzgefährdende Erfahrung.

Keine Lösung: Hoffen auf gutes Wetter in den nächsten 30 Jahren

Kommt der Bauherr seiner Obliegenheitspflicht zur regelmäßigen Dachüberprüfung nach, um damit seinen Versicherungsschutz für das Dach zu erhalten, folgt das böse Erwachen: Wird beim DachCheck festgestellt, dass das Dach nicht nach dem Fachregelwerk als „Stand der Technik“ erstellt wurde, bleibt nur noch die Sanierung oder das Hoffen auf gutes Wetter in den nächsten 30 Jahren.

Der Tipp von Dachdeckermeister Peschel: Nicht jede preiswerte Lösung ist wirklich auch ihren Preis wert. Das gilt fürs Selbermachen ebenso wie angebliche Schnäppchen-Angebote, die oft an der Haustüre gemacht werden. Hochwertige Handwerksleistungen kosten Geld – aber nicht die Existenz.

Lassen sie sich am besten gleich hier unverbindlich von Dachdeckermeister Marc Peschel beraten. 

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Silhouette: Dachdecker bei der Arbeit.