Trotz Formenvielfalt: „Wenn Kinder ein Dach malen, ist es eigentlich immer ein rotes Steildach, so Marc Peschel, Düsseldorfer Dachdeckermeister, schmunzelnd. Gar nicht so verkehrt – denn das „Ur-Dach“ dürfte ein Steildach aus Ästen und Blättern gewesen sein als Schutz vor Wind und Regen.
„Weitere Unterarten des Steildachs sind heute z. B. das Walmdach mit seinen ebenfalls steil abfallenden Dachflächen an den Giebelseiten“, erklärt Peschel. „Oder auch das Zeltdach bei den beliebten im toskanischen Stil erbauten Häusern“. In der Zeit der Industrialisierung entwickelte sich zur Nutzung von Dachräumen in den Städten das Mansarddach mit unterschiedlichen Dachneigungen im oberen und unteren Bereich.
Formenvielfalt: Dach ist nicht gleich Dach
„Bei Steildächern mit geringer Dachneigung sind bei Unterschreitung der Regeldachneigung von 22o zusätzliche Maßnahmen am Unterdach zu treffen“, so der Hinweis des Dachexperten. Dies gilt auch für die „trendigen“ Pultdächer. Dies ist ein Mix aus Flach- und Steildach und deren Vorteilen. Beim Schmetterlingsdach werden zwei Gebäudeteile mit Pultdächern kombiniert, an deren „Stoßstelle“ sich jeweils die Traufseiten dieser Pultdächer treffen.
Dachauswahl: Expertenrat ist wichtig
Bei einer anderen Dachform, dem Flachdach, ist besonders das Fachwissen der Dachdecker gefragt, um eine zuverlässige Ableitung des Niederschlagswassers zu gewährleisten.
Besonders im gewerblichen Bereich sind die architektonisch reizvollen Bogen- oder Tonnen- und Halbtonnendächer vertreten. Ebenso gerade bei Gewerbebauten sind Sheddächer (auch Sägezahndächer) verwirklicht. Sie sind eine Aufeinanderfolge von meist sehr steilen Pultdächern.
Schon dieser kleine Ausblick von Marc Peschel in die „Dachlandschaften“ zeigt die fast unendliche Vielfalt der Dachformen. „Damit die auch realisiert werden können, sollte jeder Bauherr schon im frühen Planungsstadium die Zusammenarbeit mit dem Dachdecker-Fachbetrieb suchen“, so Peschels abschließender Rat.
Mehr Informationen zum Thema Formenvielfalt bei Dächern erfahren Sie von Dachdeckermeister Marc Peschel persönlich.