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Energetische Sanierung: Worauf Sie achten sollten! vom 14.12.2017

Solaranlagen

Alle Jahre wieder: Hausbesitzer, Vermieter und Mieter müssen feststellen, dass der Winter im Gegensatz zu den Heizölreserven noch nicht zu Ende ist. Höchste Zeit, über eine energetische Sanierung des Hauses nachzudenken. Aber in welcher Reihenfolge wird am besten geplant? Der Düsseldorfer Dachdeckermeister Marc Peschel hat einen Tipp: Nicht immer gleich mit der Heizung zu starten. Schließlich arbeitet eine zu klein dimensionierte Heizung ebenso unwirtschaftlich wie eine zu groß konzipierte Heizung.

Die Gebäudehülle mit Fassade, Fenster, Dach und Kellerdecke ist meist Hauptursache für zu hohe Verbrauchswerte. Wird der Transmissionswärmeverlust der Fassade weitgehend verhindert, können 20% und mehr Energie eingespart werden. Im Dachbereich sind es 15-20%. Marc Peschel: „Dies sind aber nur grobe Richtwerte. Jedes Haus ein Einzelstück.. Deshalb macht es nur Sinn, Dämm-Maßnahmen individuell zu planen“.

Energetische Sanierung: Beginnen Sie mit der Dachdämmung

Auch wenn Dachräume nicht zum Wohnen dienen, verpflichtet die aktuelle Energieeinspar-Verordnung EnEV zur Dämmung der obersten Geschossdecke. Und zusätzlich sollte auch die Kellerdecke gedämmt werden.

Bei einem bewohnten Dachgeschoss ist die Optimierung der Dämmung mit mehr Aufwand verbunden. Aber auch wegen des sommerlichen Hitzeschutzes lohnt sich die Investition. Optimal ist die Aufsparren-Dämmung. Denn sie bildet eine homogene Dämmschicht ohne Wärmebrücken durch Dachsparren, wie bei der Zwischensparren-Dämmung der Fall ist. Ist ohnehin eine Neueindeckung des Daches geplant, wäre dies der richtige Zeitpunkt.

Zur energetischen Sanierung gehört auch die Fassade

Nächster Tipp von Marc Peschel: Die Fassade dämmen. Bei einem vorgehängten hinterlüfteten Fassadensystem (VHF) werden die Fassadenelemente einschließlich der Dämmschicht mit speziellen Halterungen vor die alte Fassade vorgehängt. Damit sind keine Schönheitsreparaturen an der alten Fassadenfläche nötig. Unzählige Materialien und Oberflächen stehen zur Wahl. Ein weiteres Plus der VHF-Systeme im Vergleich zu einem vollflächig verklebten Vollmantelwärmeschutz: Die Diffusionsfähigkeit der Wand bleibt erhalten. Und auch aus Sicht des Brandschutzes gibt es keine Bedenken.

„Wenn die Gebäudehülle optimiert ist, kann die Heizung auf die neuen Gebäudewerte hin geplant werden“, so Dachdeckermeister Peschel. Damit wird eine zu groß dimensionierte Anlage ausgeschlossen. Finanzierbar sind Gesamtkonzepte, aber auch Einzelmaßnahmen wie die Wärmedämmung oft mit KfW-Programmen (z. B. Programm 152).

Also sollte schon im Planungsstadium der Dachdecker eingebunden werden. Er kann maßgeschneiderten Lösungen für das Gebäude entwickeln und auch bei der Auswahl von Förderprogrammen helfen.

Abschließend rät Peschel dringend von Eigenarbeit bei der Dämmung ab. „Im besten Fall wird nicht die optimale Wirkung erreicht. Im schlimmsten Fall können sogar kleine Ausführungsfehler zu drastischen Folgeschäden durch Tauwasser- und Schimmelbildung führen“.

Mehr Informationen zum Thema energetische Sanierung erfahren Sie von Dachdeckermeister Marc Peschel persönlich.

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Silhouette: Dachdecker bei der Arbeit.