„Manchmal scheitern auch die besten Baupläne einfach an der praktischen Umsetzbarkeit“, weiß Marc Peschel, Dachdeckermeister aus Düsseldorf. Denn nicht alles, was Bauherren wünschen, ist technisch machbar. Der Handwerker in der Planungsphase könnte da den kleinen Unterschied machen.
Peschel nennt drei Beispiele, woran es in der Umsetzung oft scheitern kann: Barrierefreies Bauen nach DIN 18040-2 (Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen –Teil 2: Wohnungen) kann schon beim Übergang zur Terrasse zum Problem werden. Denn auch bei einer maximalen Schwellenhöhe von unter 2 cm muss sichergestellt sein, dass kein Wasser in die Wohnung eindringen kann.
„Nach der Flachdachrichtlinie unseres Dachdeckerhandwerks ist das eine Sonderkonstruktion“ so der Hinweis von Peschel. Und das ist manchen Bauherren nicht bewusst. „Umso wichtiger ist es, bereits im Planungsstadium den beauftragten Dachdeckerbetrieb mit einzubinden“.
Problem 2: Die Dachneigung von Pultdächern
Peschels zweites typisches Beispiel: Die aktuell sehr beliebten Pultdächer weisen nur eine geringe Dachneigung auf. Hier spricht das Fachregelwerk des ZVDH eine klare Sprache: „Bis zu einer Dachneigung von 22° sind Zusatzmaßnahmen vorgeschrieben, die bis zum wasserdichten Unterdach reichen können“, so der Dach-Fachmann aus Düsseldorf.
Problem 3: Solardächer
In Peschels drittem Beispiel geht es um Solaranlagen. „Die gelten vielfach als Eindeckung. Also sind alle Vorgaben von Dach-Eindeckungen einzuhalten wie etwa bei der Wärmedämmung unter den Modulen oder für die Windsogsicherung“.
Marc Peschel abschließend: „Sorglos Bauen beginnt bereits bei den ersten Vorstellungen des Bauherren – also sollte in diesem frühen Stadium schon der Dachdecker ins Boot geholt werden“.
Wenn Sie mehr über das Thema Bauplanung erfahren möchten, lassen Sie sich von Dachdeckermeister Marc Peschel persönlich beraten.